Die Akupunktur ist eines der  ältesten Heilverfahren der Welt und ist eine regulierende Behandlungsmethode

Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) wird seit Jahrtausenden in China praktiziert. In den letzten Jahrzehnten findet sie auch im Westen zunehmende Beachtung und Verbreitung. Keine andere Medizin kann auf einen derart reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen.Als ganzheitliche Medizin kann die TCM die Schulmedizin wirkungsvoll ergänzen und oftmals ersetzen. Zahlreiche wissenschaftliche Forschungsarbeiten der letzten Jahre bestätigen die altchinesischen Vorstellungen und belegen die Wirksamkeit der Akupunktur. Die Eingliederung des Erfahrungsschatzes der alten chinesischen Ärzte in unsere moderne westliche Medizin zeigt sich in der Empfehlung der Akupuntur durch die WHO (Weltgesundheitsorganisation) bei vielen Krankheitsbildern, die durch diese Therapieform positiv beeinflußt werden können.körperlichen und seelischen Zustände des Menschen unterliegen verschiedenen Einflüssen, wie Klima, Jahreszeiten, psychischen und sozialen Einflüssen, sowie dem Wechsel von Tag und Nacht. Die Akupunktur berücksichtigt die Wechselbeziehungen zwischen Körper und Psyche sowie die Bedeutung der Lebensumstände und der Umweltbedingungen für unsere Gesundheit. Nach Ansicht der TCM hat jedes Lebewesen seine individuelle Energiemenge. Diese Energie zirkuliert mit dem täglichen Zeitrhythmus der Organuhr beim Gesunden gleichmäßig und harmonisch entlang der Meridiane und versorgt auf diesem Weg jedes Organ und jedes Körpersystem mit der genau richtigen Energiemenge, die für die jeweilige Funktion lebensnotwendig ist. Solange diese körpereigene Energie in einem gesunden Körper gleichmäßig und harmonisch fließen kann  ist der Organismus gesund und leistungsfähig. Jede Störung im Energiekreislaufsystem des Körpers durch Witterungseinflüsse, Überlastung, seelische Probleme und andere Stressfaktoren, die über längere Zeit besteht, kann Krankheiten hervorrufen, weil sich die Energie in bestimmten Leitbahnen, den sogenannten Meridianen staut. Diese Vorstellung dient als Heilungsansatz, denn Krankheit ist stets ein Hinweis für die Störung des Gesamtorganismus dessen Harmonie wiederhergestellt werden muss. Das Bestreben eine gesunde Balance zu schaffen zeigt das Wahrzeichen der chinesischen. Medizin das Symbol von Yin und Yang. Funktionelle Störungen in unserem Körper sind Ausdruck von Störungen im Yin/Yang Zustand. Yin und Yang sind unterschiedliche entgegengesetzte Kräfte, die sich jedoch gegenseitig ergänzen, einander brauchen und zusammen eine harmonische Einheit bilden und stets ein Gleichgewicht anstreben Die Wirkung der Akupunktur besteht in ihrem Einfluß auf das unseren Körper durchströmende und verbindende Chi. Dort wo das Chi gestaut ist gibt es Schmerzen, treten Symptome auf.  Chi der Energiefluß im Körper ist nicht sichtbar sondern fließt als Lebenskraft im Organismus eines jeden Menschen, Nach chinesischer Vorstellung befinden sich unter der Hautoberfläche unsichtbare Energiebahnen, die jeweils bestimmten Organfunktionskreisen zugeordnet werden. Auf diesen Meridianen liegen Punkte, die die Selbstregulation des jeweiligen Funktionskreises aktivieren können. Entscheidend ist im Krankheitsfall also stets die Frage welche Energie beim Patienten aus dem Gleichgewicht geraten ist und mit welchen Akupunkturpunkten das gestörte Chi wieder in Bewegung gebracht, die Lebensenergie wieder aktiviert und das Gleichgewicht von Yin und Yang wieder hergestellt werden kann abhängig von der jeweiligen Kondition und Konstitution des Einzelnen. Die Kunst des Akupunktierens besteht darin, die am besten passenden Punktekombination zu finden und durch die durch Reizung der entsprechenden Punkte das Energiegleichgewicht wieder herzustellen und schmerzhafte Energieblockaden zu beseitigen, um so den Energiefluss und damit die gestörte Lebenskraft wiederherzustellen.

Wann ist die Akupunktur angezeigt ?

In der Schmerztherapie ist die Akupunktur mittlerweile auch bei uns eine weitgehend anerkannte Methode. Behandelt werden deshalb vor allem Schmerzen im Bereich des Bewegungsapparates und bei Kopfschmerzen,  Aufgrund der vielfältigen und komplexen Akupunktur-Wirkung kann diese Methode aber auch bei vielen anderen Krankheitsbildern erfolgreich eingesetzt werden. Dazu zählen Heuschnupfen, Asthma bronchiale, Bronchitis, Sinusitis, Tinnitus, Geruchs- und Geschmacksstörungen, Augenkrankheiten, Magen- und Darmerkrankungen, Blasenleiden, Menstruations- und Wechseljahrbeschwerden, psychosomatische Erkrankungen, Nervosität, Erschöpfung, Schlafstörungen, Abwehrschwäche und vieles mehr. Oft findet sie auch Anwendung bei der Raucherentwöhnung, zur Gewichtsreduktion und zur Stoffwechselanregung bei Diabetes sowie zur Kreislaufregulierung bei Blutdruckkrankheiten. Etabliert hat sich die Akupunktur inzwischen bei Schwangerschaftsbeschwerden und zur Geburtsvorbereitung. 

Wie verläuft eine Akupunktur-Behandlung ?

Je nach Erkrankung werden bestimmte Akupunkturpunkte am Körper und /oder am Ohr bzw am Schädel behandelt.

Für die Stimulation der Akupunkturpunkte gibt es verschiedene Techniken. Neben der am häufigsten angewandten Akupunktur mit Nadelung stehen die Laserakupunktur, die Stimulierung der Akupunkturpunkte mit dem Holopathietherapiegerät, die Akupressur und die Moxibustion zur Verfügung. Es werden sterile Einmalnadeln verwendet, so dass eine Übertragung von Infektionen ausgeschlossen ist. Die Nadeln sind hauchdünn und verursachen beim Einstich keine oder nur minimale Schmerzen. Am weitesten verbreitet ist die Körperakupunktur, weil sie die stärkste harmonisierende Wirkung hat, ebenso gut einsetzbar ist die Ohrakupunktur, da sämtliche Punkte des Körpers im Ohr wiedergespiegelt sind oder auch die Schädelakupunktur. Eine Akupunktursitzung dauert ca eine halbe Stunde. Während und nach der Akupunkturtherapie heilt der Körper sich selbst. Er braucht hierfür Zeit und Ruhe, damit der durch die Akupunktur angeregte Energiefluß das angestrebte Gleichgewicht einstellen kann. Die Häufigkeit der Sitzungen richtet sich nach der Erkrankung und der Reaktion auf die Akupunktur. Durch die Stiche mit den Akupunkturnadeln wird ein Reiz auf das Energiesystem des Körpers ausgelöst. Dadurch wird der Fluss des "Qi" angeregt und gekräftigt, oder krankmachende Energien werden aus dem Körper herausgeleitet.

 

Die Homöopathie wird als Regulationstherapie betrachtet, bei der dem Körper durch die Einnahme bestimmter, stark verdünnter Mittel Anreize gegeben werden, eine Krankheit aus eigener Kraft zu heilen. Der Begriff "Homöopathie" setzt sich aus den griechischen Worten "homoios" (=ähnlich) und "pathos" (=Leiden) zusammen. Die Behandlung einer Krankheit erfolgt in der Homöopathie vorwiegend durch Mittel, die nach dem sogenannten "Ähnlichkeitsprinzip" funktionieren. Die Homöopathie wurde vor mehr als 200 Jahren von Samuel Hahnemann entwickelt. Sie basiert auf dem schon aus der Antike bekannten Prinzip:

"Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt".

Nach dieser Regel ist eine Krankheit, die bestimmte Beschwerden verursacht, durch ein Mittel heilbar, das beim Gesunden ähnliche Symptome hervorruft. Der Organismus eines Kranken bekommt laut Hahnemann durch das Medikament einen Impuls, seine Selbstheilungskräfte gezielt gegen bestimmte Krankheitssymptome einzusetzen. Es gibt in der Homöopathie mineralische, pflanzliche und tierische Substanzen, die durch stufenweises Verdünnen, dem sogenannten Potenzierungsvorgang aufbereitet werden. Das für den jeweiligen Patienten am besten passende Arzneimittel stärkt seine Lebenskraft so dass eine Selbstheilung möglich ist. Ein homöopathisches Mittel muss sich demnach nach der individuellen Persönlichkeit, dem individuellem Verlauf der Krankheit und dem jeweils charakteristischen Symptomen richten. Während sich die naturwissenschaftliche Medizin allein am objektiven Befund orientiert, spielen in der Homöopathie zusätzlich das subjektive Erleben und die individuellen Besonderheiten des kranken Menschen eine wesentliche Rolle. Nicht die für eine bestimmte Diagnose charakteristischen, also krankheitstypischen Symptome entscheiden über die Wahl einer Arznei, sondern das für den Einzelnen typische Reaktionsmuster. So verordnet der Homöopath beispielsweise einem reizbaren Kind mit Ohrenschmerzen, die sich bei Kälte verschlimmern, ein anderes Mittel als einem weinerlichen Kind, dessen Ohrenschmerzen sich im Freien bessern. In jedem Fall sucht er eine Arznei, die beim Gesunden eine sehr ähnliche Reaktion auslösen kann wie die Krankheit bei einem bestimmten Patienten. 

Das Ziel der homöopathischen Behandlung ist nicht nur das Verschwinden der Symptome, sondern die vollständige Gesundung des Menschen soweit nicht zerstörte Organstrukturen vorliegen. Um das jeweils richtige homöopathische Arzneimittel wählen zu können bildet die homöopathische Anamnese die grundlegende Voraussetzung. Es muss das genaue aktuelle Beschwerdebild erfragt werden und eine gezielte klinische Untersuchung durchgeführt werden. Ebenso muss die psychische und geistige Verfassung sowie die soziale Situation des Patienten miterfasst werden. Der Patient beschreibt seine Beschwerden so detailliert wie möglich, damit der Homöopath vom Krankheitsbild auf entsprechende homöopathische Mittel schließen kann. Bei Kopfschmerzen zum Beispiel wird unterschieden, ob die Schmerzen als pochend, ziehend oder stechend verspürt werden, ob die Schmerzen eher an der frischen Luft oder in geschlossenen Räumen abklingen oder ob der Patient das Bedürfnis hat, sich zur Linderung der Schmerzen hinzulegen.Weitere Informationen über die Person des Patienten helfen ihm dabei. Er fragt deshalb auch nach Neigungen, Interessen, Charakter des Patienten und nach seinen Reaktionen auf Umweltreize. 

Die homöopathische Therapie besteht darin die Lebenskraft des Menschen so zu stärken, dass er selbst mit der Erkrankung fertig wird. Um die gestörte Lebenskraft wieder ins Gleichgewicht zu bringen ist vor allem bei chron. Erkrankungen eine sog. Konstiututionstherapie mit Hilfe von  Mitteln, die in die Tiefe wirken und die Krankheitsursache beseitigt, nötig. Zur Ermittlung der Konstitution des Patienten berücksichtigt man bei der Erhebung der homöopathischen Erstanamnese die gefühlsmäßige geistige und soziale Situation sowie Charakter und Aussehen des Menschen, Allgemeine Symptome wie Ess- Trink- und Schlafgewohnheiten müssen ebenso einbezogen werden wie die Umwelteinflüsse und die Familienanamnese. Um das richtige Mittel zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Potenz wählen zu können ist ein längeres Arzt-Patientengespräch erforderlich. Alle gewonnenen Informationen werden  anschließend in der Repertorisation mit der Gewichtung der charakteristischen Symptome des jeweiligen Krankheitsfalles unter Berücksichtigung der Modalitäten zur Auffindung des homöopathischen Einzelmittels ausgewertet und so wird das für den Patienten am besten passende Arzneimittel gefunden und kann ihm in der passenden. Dosierung und Potenz gegeben werden. Über das Prinzip der so initiierten Selbstheilung kann eine spezifische Wirkung ohne Nebenwirkungen erreicht werden. Wichtig ist zu wissen, dass sich nach Einnahme eines Mittels die Symptome für einige Stunden bis Tage verschlimmern können. Diese so genannte Erstverschlimmerung ist in der Regel ein Zeichen dafür, dass das Mittel passt und wirkt und bald eine Besserung der Beschwerden zu erwarten ist. Es ist deshalb sehr wichtig, während einer homöopathischen Behandlung auf jede Veränderung des Befindens zu achten und diese detailliert dem Arzt zu berichten.Um bei chron. Erkrankungen eine dauerhafte Heilung zu erreichen werden Folgeanamnesen zur Beurteilung des Verlauf und zur Feststellung der weiteren Gaben der Einzelmittelhomöopathie durchgeführt.  Die Wirksamkeit der Substanzen verändert sich aufgrund ihrer Konzentration. Verdünnte Arzneimittel zeigen oft eine stärkere Wirkung als die unverdünnte Grundsubstanz. Daraus erklärt sich das Potenzierungsverfahren und das Prinzip der kleinsten Gabe. Die Ausgangssubstanz wird schrittweise in einem bestimmten Verhältnis mit Wasser, Alkohol oder Milchzucker verdünnt und nach jedem Verdünnungsschritt durch Schütteln oder Verreiben potenziert. Die Zahl hinter dem D, C oder LM, lässt Rückschlüsse auf die Stärke und Länge der Wirkung des homöopathischen Medikaments zu. Potenzen über D30 oder C30 werden als Hochpotenzen bezeichnet. Diese werden von den Homöopathen vor allem zur Behandlung von chronischen Leiden eingesetzt. Die homöopathischen Mittel werden vor allem in Form von Kügelchen (Globuli), Tropfen, Tabletten und Salben oder auch in Ampullenform abgegeben. Die Homöopathie verwendet Wirkstoffe, die hauptsächlich aus natürlichen Stoffen wie Pflanzen, Mineralien und tierischen Substanzen bestehen. Die Homöopathie eignet sich sowohl für die Behandlung akuter Infektionen, als auch zur Behandlung chronischer Zustände. Bei der klassischen Homöopathie wird mit Einzelmitteln gearbeitet. Es gibt auch die Möglichkeit des Einsatzes der Komplexmittel, die aus verschiedenen Einzelmitteln bestehen und vorwiegend in der Behandlung von akuten Krankheiten eingesetzt werden.Voraussetzung  für den erfolgreichen Einsatz der Homöopathie ist die Reaktionsfähigkeit des Organismus. Zerstörte Zellen oder Funktionskreise kann durch die Homöopathie nicht wiederhergestellt werden.  

Der Mensch in seiner derzeitigen Situation steht dabei immer im Mittelpunkt.